Inklusion

Was ist Inklusion?

Warum Inklusion?

Täglich erleben wir, welchen enormen Wertezuwachs inklusive Bildung mitbringt. Jeder ist wichtig und kann seinen Teil zum Gelingen des großen Ganzen beitragen. Die Kinder, die in einer solchen Klasse lernen, sind aufgeschlossener, vorurteilsfreier, hilfsbereiter und gehen verantwortungsbewusster miteinander um.

  • Erwerb von kognitiven und sozialen Kompetenzen für alle Schüler
  • Erleben von Normalität und Vielfalt
  • Die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind fit für die weiterführende gemeinsame Beschulung in der Sekundarstufe I (Weiterführung der gemeinsamen Unterrichtung der Förderschüler in der 68. Oberschule seit Schuljahr 2013/14)

Inklusion an unserer Schule

In unseren Klassen werden Kinder mit den unterschiedlichsten Förderschwerpunkten inkludiert. Dabei stellt Heterogenität eine Bereicherung des Schulalltages dar und fördert die stärkeorientierte Arbeit im gemeinsamen Lernen.

Seit dem Schuljahr 2000/2001 kooperieren wir eng mit der Lindenhofschule, Förderschule für geistig Behinderte. Neben zahlreichen gemeinsamen Projekten und Aktivitäten für alle Kinder beider Schularten gibt es auch pro Jahrgangsstufe mindestens eine kooperative Klasse.

Im Schuljahr 2019/20 sind dies 4 von 10 Grundschulklassen.

Von 2013-2018 nahmen wir als Modellschule am Schulversuch ERINA teil.

Umsetzung in den Kooperationsklassen

Unsere Kooperationsklassen setzen sich aus Grund- und Förderschülern zusammen, die ca. 20 Wochenstunden gemeinsam lernen. Dabei spielen sowohl die Kernfächer als auch Kunst, Musik, Werken und Sport eine besondere Rolle. Der Unterricht wird im Teamteaching durchgeführt. Das Pädagogenteam ist für die individualisierten Aufgabenstellungen verantwortlich und orientiert sich dabei an den Lehrplänen der jeweiligen Regelschule sowie an den entsprechenden Förderplänen. Im Fokus der Arbeit stehen die Schüler, mit ihren individuellen Bedürfnissen. Der Unterricht ist klar gegliedert, ritualisiert, visualisiert und bedürfnisausgerichtet. Ein gemeinsames Thema stellt den Mittelpunkt des Unterrichtes dar. Angeglichene Lern- und Arbeitsmaterialien machen es möglich, zeitgleich auf verschiedenen Lernebenen arbeiten zu können. Besonderer Wert wird auf die soziale Komponente gelegt. Partnerarbeit, Gruppenarbeit und Lernen im „Molekül“ sind dabei feste Bestandteile. Demokratische Formen sind fester Bestandteil in jeder Klasse und spielen im Schulalltag eine entscheidende Rolle.

Unterrichtsprinzipien in Kooperationsklassen

Moleküle

  • Feste Schülergruppen (3-4 Kinder)
  • Ausgewogene Mischung aus Unterstützungskindern und leistungsstarken Schülern
  • regelmäßige Neuordnung der Gruppen zur Erhöhung der Sozialkompetenz

Einfache Sprache

  • klar, einfach, verständlich für ALLE Schüler

Piktogramme

  • Fächer und Tagesplan
  • Benötigtes Material
  • Sozialform
  • Klassenregeln

Token-System

  • Rückmeldung an die Schüler zur Selbstregulation des Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltens

Rituale

  • Individuell je nach Klasse und Lehrer entwickelt

Team-Teaching

  • Klare Aufgabenverteilung für Grundschul- und Förderschullehrer in den Aufgabenbereichen
  • Gemeinsame Verantwortung für die Kooperationsklasse

Selbständigkeit

  • So viel Selbständigkeit wie möglich so viel Hilfe wie nötig

Selbstkontrolle und Selbsteinschätzung

  • Hinführung zum selbstgesteuerten Lernen mit Lernstrategien und Kontrollsystemen

Ordnung im Klassenzimmer

  • Klare Raumaufteilung
  • Strukturierung im Klassenzimmer mit Funktionsecken (z.B. Lernen, Lesen, Besprechen)
  • Time-Timer zur klaren zeitlichen Strukturierung